Ätzen

In Ätzanlagen wird das freiliegende Kupfer mit einer, je nach Anwendung verwendeteten alkalischen oder saueren Ätzlösung besprüht und bis zum Basisimaterial entfernt. Dadurch entsteht die Leiterbildstruktur, deren Auflösung und Qualität stark über die Gesamtqualität der Leiterplatte entscheidet. Dies macht den Ätzprozess zu einem der wichtigsten Herstellungschritte in der Leiterplattenfertigung.

Ätzmodule werden mit oszillierenden optimierten Fine Line Düsenstöcken ausgerüstet die längs oder quer zur Transportrichtung angeordnet sind, um eine gleichmässige Ätzrate zu gewährleisten. Die Sprühdrücke sind manuell oder über Motorventile separat für die obere und untere Seite einstellbar und werden durch Digitalmanometer angezeigt.

Das Transportsystem basiert auf Scheibenachsen und Walzen und eignet sich in der Standardausführung für starre Materialien (>0,4 mm) oder als Innenlagenausführung für Innenlagen/Flexmaterialien bis 50 µm.

Schnellwechselfiltersysteme oder Aktivkohlefilter (CuCl2) sorgen für eine kontinuierliche Reinigung der Ätzlösung. Die Lösungsüberwachung erfolgt über vollautomatische Dosierungsstationen die durch Dichte, pH-Wertmessung oder Fotometersteuerung geregelt werden.

Die nachfolgende Spültechnik  basiert auf Mehrfachkaskaden mit Sprüh- oder Schwallsystemen.

Für die Produktion von Multilayer-Innenlagen werden Ätzanlagen häufig in eine kombinierte Durchlauf-Produktionslinie zum Entwickeln, saurem Ätzen und Resiststrippen (DES-Linie) integriert. Eine typische Produktionslinie für Aussenlagen kombiniert das Resiststrippen, alkalisches Ätzen und Zinnstrippen (SES-Linie).

Technische Spezifikationen

Bauart:
  • Module in PP- oder PVC-Ausführung mit Abquetschwalzen oder Luftmessern zur Minimierung der Verschleppung
Sprühsysteme:
  • Oszillierende Fine Line Düsenstöcke, Anordnung oben in Transportrichtung, unten quer zur Transportrichtung
  • Fine Line Flachstrahldüsen mit Bajonett-Schnellwechsel­system
  • Sprühdruckeinstellung getrennt für oben/unten, oben mit Einzelrohransteuerung, Einstellung manuell oder motorisch, Druckanzeigen digital
  • Düsenüberwachung über Durchflussmesser mit Grenzwertüberwachung
Mediumüberwachung:
  • Vollautomatische Dosierungsstationen, Regelung durch Dichte-/pH-Wertmessung oder Fotometersteuerung
  • Vollautomatische Regenerationsstationen für saure Ätzmedien
Spültechnik:
  • Mehrfachkaskaden mit Sprüh- oder Schwalltechnik
Filtertechnik:
  •  Schnellwechselfilter oder Aktivkohlefilter (CuCl2)
Anlagensteuerung:
  • SPS-Maschinensteuerung mit Prozessvisualisierung über Touch Screen Bediengerät oder PC